Florian Schmuhl

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Personal Knowledge Excellence #pke24 - Stationen einer Reise

Knowledge Journey - quick and dirty

Warum schreib ich hier? Ich habe zwecks Wachstums meines persönlichen Wissensmanagements an der Personal Knowledge Excellence (#pke24) von Simon Dückert (Cogneon) teilgenommen. Dabei lerne ich: „Ein Wissensarbeiter muss einen Blog haben!“ Ich gebe allerdings auch zu, eine starke Motivation für diesen Text ist auch („Disclaimer“): Er ist Voraussetzung für einen Teilnehmer-Badge.😉 Daher hier mein Lernreise- oder vielleicht eher -sprintbericht zu den 6 Wochen der pke24:

Eins: Personal Knowledge Excellence 101

Spannender Überblick: Persönliches Wissensmanagement, -arbeit, arten, Memex, optimale Ablagestruktur, ein Ausflug in die japanische Philosophie (Ikigai) in Theorie und davon abweichender Praxis: Ich bin nicht alleine damit, dass ich in meinem PKM (Personal Knowledge Management) nicht unbedingt die Dinge tue, in denen ich gut bin/ die ich gerne mache/ mit denen ich Geld verdiene - ich bin schließlich nicht umsonst hier! 😉 Unterwegs schnappe ich die Aussage auf, dass man beim Austausch zum PKM kein schlechtes Gewissen haben darf – noch mehr Lebensphilosophie, in diesem Fall beruhigend. Also frisch ans Werk meine PKM-Tools gelistet und Wissensziele formuliert (verkürzt):

Einen Prozess finden, mein PKM strukturierter anzugehen, auch strategisch. Dazu gehören meine Wissensorganisation, -ziele und Selbstorganisation. Das ganze als so einfacher Workflow, dass ich ihn regelmäßig durchführen kann, um ihn zur Gewohnheit werden zu lassen. Dann wäre da noch die Benennung meiner Top 3 Wissensziele und ein Plan für deren Umsetzung. SMART formuliert oder OKR? Hüstel – geht ja gerade erst los! Die Hausaufgaben sind knackig von Montag zu Mittwoch. Da gibt es einen praktischen Austausch zu den Themen: Praktische Tipps, Tricks und Workhacks, aber auch jede Menge Tools. Da muss man erst mal hinterherkommen. Angekündigt für die 6 Wochen ist ein Lernaufwand von ein bis zwei Stunden pro Woche – leicht hysterisches Lachen!😬

Zwei: Den digitalen Arbeitsplatz im Griff behalten

Hier geht es um den Übergang von Physischer Arbeit zum Digitalen/ Immateriellen und wie hierbei das Problem von Information- /und Tool-Overload enstehen kann. Bezeichnend hier der Überblick zu den 49 Programmen/ Tools, die Microsoft 365 mitbringt. Da ist die Frage berechtigt, wie ich mein PKM schlank halte. Hier soll der Lean-Ansatz aus dem Toyota-Produktionssystem weiterhelfen, die Vermeidung von Muda. Damit ist, wie Wikipedia mich aufklärt, nicht nur Verschwendung gemeint, sondern auch eine Tätigkeit ohne Sinn und Nutzen. Gar nicht so einfach, wenn gerade jede Menge neue Tools gezeigt werden: Welches genau wofür und wie halte ich die Anzahl dabei trotzdem niedrig? Immerhin, ein paar Tipps zu OneNote kann ich im Austausch einbringen, auch wenn ich gerade dabei bin, in Obsidian einzusteigen. Ist das schon Muda? Die beiden Tools haben grundsätzlich verschiedene Ansätze. Es hilft also nur, ausprobieren, was und wofür ich etwas einsetze. Simon gibt noch zu bedenken, dass eine gewisse Toolkompetenz für bei Kunden zum Einsatz kommenden Systeme hilfreich ist. Also kein Muda, selbst wenn ich für mein PKM vielleicht ohne das eine oder andere Microsoft-Tool auskäme. Ganz davon losgelöst ist bei mir diese Woche mein erster RSS-Reader neu in die Toolbox gekommen, der Feedbro Reader (Link) als Firefox-Plugin. Mal schauen, ob wir Freunde werden.

Drei: GenAI als Wissensgefährte und Lernbegleiter

Hier hilft es, dass ich bereits am diesjährigen KI-MOOC (Link) teilgenommen habe. Der war zeitlich recht eng und so probiere ich einige KI-Tools erst jetzt aus: Mein erstes Gespräch mit ChatGPT auf dem Handy läuft besser als erwartet. Dagegen ist LM-Studio mit selbst-gehosteten LLM-Sprachmodell eine spannende Variante der KI-Nutzung (alle Daten bleiben hier), erfordert aber auf einem zwei Jahre alten Windows-Notebook eine ganze Portion Geduld. Das Copilot-Plugin, das nichts mit Microsoft zu tun hat, erlaubt mir diese „Geduldsprobe“ (Einsatz lokales LLM mit LM-Studio) auch in Obsidian, ich kann aber wahlweise ChatGPT damit nutzen – mein erster Einsatz einer API, in diesem Fall von OpenAI. Stichwort KI als Lernbegleiter, der (sofortiger) Einsatz von KI ist bei mir noch nicht der Regelfall. Ich habe beim Aufsetzen dieser Webseite erst eine ganze Zeit lang rumprobiert, bevor ich auf die Idee gekommen bin, ChatGPT zu fragen. Der (bin mir immer noch nicht sicher, welchen Geschlechts ChatGPT ist) konnte mir zu meinem Erstaunen besser weiterhelfen als der Foreneintrag, der genau dieses Problem angeblich löste.

Vier: Überblick behalten durch Wissensstrukturierung und -visualisierung

Hier finde ich den bereits in der ersten Woche bereits zum Einsatz kommende Canvas zum digitalen Arbeitsplatz eine hilfreiche Visualisierung: Hiermit kann ich mich selbst sortieren, was mein persönliches Wissensmanagement angeht. Es schafft mir Überblick und ich kann sehen, für welche Funktionen ich vielleicht unnötig viele Tools einsetze oder ob es Bereiche gibt, die bei mir noch gar nicht abgedeckt sind. Bei mir sieht die Toollandschaft Stand jetzt, erst mal wie folgt aus (orange ist neu hinzu gekommen):1)

Grafik "Mein digitaler Arbeitsplatz"

In Folge werde ich diese Grafik noch einmal mit draw.io/ diagrams.net „ digital nachpausen“, um so, wie bereits bei der Lernreise gezeigt, eine interaktive Webgrafik zu bekommen. Spannend finde ich in diesem Kontext auch den von Simon gezeigten Ansatz von markmap, um aus einer Gliederung in Markdown interaktive Online-Mindmaps zu generieren. Falls jemand eine Lösung hat, um Freeplane-Mindmap-Dateien direkt online einzubinden (früher war dies mit einem JAVA-Applet möglich), Hinweise gerne an mich!

Fünf: Aufgaben- und Zielmanagement für Wissensarbeiter

Getting-Things-Done, Zen-To-Done, OKR-Zyklus, Viable Systems Model, Atomic Habits, „Sich Selbst Rationalisieren“ oder einfach „Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin“ – alles Bücher und Methoden zur Selbstorganisation. Das Themenspektrum ist hier so umfangreich, dass sich ein leichtes Gefühl der Überforderung bei mir einstellt. Mir reicht doch einfach nur die „beste Methode“! 😉 Trotzdem finde ich es immer wieder spannend, wie andere sich organisieren. Aber wo will ich hier tiefer einsteigen? Ich schwanke zwischen „Dinge geregelt kriegen“ und Zen-To-Done. Oder hat jemand Lust auf einen gemeinsamen Lernsprint mit dem lernOS für Dich Leitfaden?

Sechs: Wissen teilen mit dem Team, der Organisation und der Welt

Hier fangen die Dinge an interessant zu werden, was das Thema Wissensmanagement in Gänze betrifft. So ist das persönliche Wissensmanagement jedes einzelnen doch nur der Nucleus zu den Betrachtungen auf organisationaler oder gar gesellschaftlicher Ebene. Hierzu passt die hier vermittelte Perspektive, dass wir alle nur Wissenszwerge sind, die auf den Schultern von Wissensriesen und dem Wissen der Menschheit stehen. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, was in der Lage ist, über viele Generationen Wissen weiterzugeben und aufzubauen. Die Digitalisierung beschleunigt diesen Prozess gewaltig und die Bewältigung von großen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft kann kein Einzelner leisten. Creative Commons (CC) für eine bessere Welt? Vielleicht nicht ganz, aber es ist gut hier zu lernen, welche CC-Lizenz wie viel Offenheit bedeutet. Und Simon ist so offen, seine RSS-Feeds zu sharen, da ich selbst keine brauchbare Sammlung hierzu im Netz finde. Das läuft über das OPML-Format, ursprünglich mal für den Austausch von Gliederungseditoren gedacht. Gleich ein paar hundert RSS-Feeds - jede Menge neuer Lesestoff oder eine gute Übung zur Inhaltsfilterung.

Zu den Ideen für mehr Offenheit, die in dieser Einheit vermittelt werden, gehört das „Starten eines Weblogs“ und das „Verwenden offener Lizenzen“. Here you are: Mein neuer Blog – (noch) nicht schön, dafür aber CC-BY!

2024/12/14 18:04 · florian.schmuhl

Hallo Welt!

kWT

2024/12/13 18:58 · florian.schmuhl
1)
Grafik: CC-BY Simon Dückert, Cogneon GmbH
blog/start.txt · Zuletzt geändert: 2024/12/14 18:20 von florian.schmuhl